Trainingskurs in Villach 5. – 8. Mai 2016
Trainingstage im sonnigen Süden
Bei idealen äußeren Bedingungen vergnügten sich 50 Orientierungsläufer aus Tirol und Wien in den Kärnter Wäldern um Villach und konnten sich abseits eines Wettkampfs an den schwierigen Geländen und Karten messen. Veranstaltet vom Bundesverband, initiert und organisiert von unseren Vereinsmitgliedern Wolfgang Pietsch und Ferri Gassner wurde das lange Wochenende eine wertvolle Erfahrung für Anfänger und Fortgeschrittene. (Bericht von Josef Zapletal)
Viel Sonne und moderate Temperaturen begleiteten uns über die vier Tage. Start war am Donnerstag auf der Karte Kreuztratte in Pogöriach mit einer reduzierten Karte (Braundruck) entlang dem Hang mit einzelnen tiefen Grabensystemen in zumeist gut zu belaufendem Wald. Anschließend wurden die Zimmer im Hotel Egger bezogen, dass zu erreichen in der „Schlangengrube“ des Autobahnkeuzes Villach eine weitere Orientierungs-Aufgabe darstellte, wenn man sich nicht blind auf sein Navi verließ.
Schlangen waren auch am zweiten Tag in Arnoldstein das große Thema. Im Felssturzgebiet, einer ökologischen Nische mit Felstürmen und -höhlen wurde manch eine gesehen, jedoch nicht identifiziert, denn auf den Blick in die Pupille des Schlangenauges wollte sich dann doch keiner einlassen. Zwei kurze Runden auf der vollen Karte zu Beginn und ein langer Korridor zur neu erstellten Nepomukbrücke über die Gail standen am Programm und forderten alle Teilnehmer bis an die Grenzen. Die Mittagsrast auf der Wiese hinter Lisis Almwirtshaus Schütt brachte als Lohn und Preis Kuchen, Strudel und einen kurzen Mittagsschlaf im Schatten der Bäume. Der Weg zurück erfolgte in Kleingruppen mit Auffangübungen. Im fast uniformen Gelände (Lichtung – Senke–Lichtung oder Hügel -Senke-Hügel -Fels) war ohne ein Hinauslaufen zu einer Auffanglinie selbst bei großer Aufmerksamkeit im Vorfeld kaum Sicherheit zu gewinnen.
Der Samstag führte uns nach Marwiesen, wo wir auf dem Militärgelände „Posten von Oben“ anliefen. Das Tempo wurde am Anfang zwar durch nicht exakt gesetzte Posten und den nassen Hang etwas reduziert, im zweiten Teil, gelang die Übung dann schon besser. Nach der Mittagspause gab es Bahnen mit der Aufgabe die Teilstrecken entsprechend der Schwierigkeit schnell oder langsam zu laufen (Ampelsystem). Die ständigen Läuferkontakte führten sehr bald zu einem hohen Tempo und wettbewerbsähnlichen Bedingungen mit hoher physischer Anforderung. Das Wetter hielt – entgegen den Prognosen – bis zum Abend aus.
Der Gewitterregen entlud sich am Abend und während der Nacht, sodass uns am Sonntag nach einem zunächst feuchten und nebligen Morgen ein weiterer sonniger Tag lachte. Intervalle in kleinen Gruppen mit gegabelten Posten auf der Karte Genottehöhe erforderten noch einmal volle Konzentration. Anika ließ in ihrer Bahnlegung auch gar nichts anderes zu, als „volle Präsenz“ . Trotz vieler Felsen und nassem „Geläuf“ kamen alle gesund und munter wieder aus dem Wald und manch einer suchte im fast schon versiegenden Thermalwasser des Maibacherls Regeneration.
In Summe ein mehr als geglücktes Wochenende. Der Dank gilt Wolfgang, Ferri, Ernst und Anika, die die Trainingseinheiten planten, allen Helfern sowie Bernhard Lieber für die Organisation, Betreuung und Unterstützung vor Ort.