1. Austria Cup 2017 oder Ein Schloss am Wörthersee
Nur ein paar kurvige Autominuten vom Wörthersee entfernt, liegt, versteckt inmitten bewaldeter Hügel, auf einer Anhöhe zwischen Moosburg und Krumpendorf, Das Fitness-Center (Staffel 1, Folge 6), das wir für unsere ersten wichtigen Freiluft-Übungen der Saison besuchen. Hinter dem vom ehemaligen Wirtschaftsgebäude zum Gut Drasing mutierten Anwesen liegt Schloss Drasing. Und 75 Läuferinnen und Läufer der Naturfreunde Wien direkt davor auf dem Rasen der gepflegten Gartenanlage. Insgesamt haben sich zu diesem Rendezvous am Wörthersee (Staffel 2, Folge 8) rund 550 Läuferinnen und Läufer aus ganz Österreich verabredet.
Der schlichten Schönheit des ebenso dreigeschossigen wie restaurierten Renaissance-Schlosses schenken wir kaum einen Blick. Der Fokus ist bereits auf das erste Rennen zum Austria Cup 2017 gelegt. Wir wollen in den Wald, wir wollen endlich laufen, Der Speck muss weg (Staffel 1, Folge 7). Falls nach den Monaten des Trainings und der regionalen Vorbereitungs-Rennen überhaupt noch solcher vorhanden ist. Es ist Samstag, der 6. Mai 2017. Endlich geht die Saison los. Mit einem Mitteldistanz-Rennen. Wir freuen uns auf erste Abenteuer in den Bergen (Staffel 3, Folge 7), die nur kleine sind. Also die Berge. Nicht die Abenteuer.
Die Bahnen sind interessant und fordernd. Schnelle Passagen wechseln mit entschleunigenden Achtung-Dickicht-Zonen, Es gibt Stein- und Felsformationen, Sümpfe und Wiesen. Es sind durchaus Verzwickte Verhältnisse (Staffel 3, Folge 6). Es sind feine o-technische Aufgaben und Routenwahl-Entscheidungen, die von uns zu lösen sind. In manchen Bereichen des abwechslungsreichen Laufgebietes ist es ein Saisonbeginn mit Hindernissen (Staffel 2, Folge 1), denn in Gebieten, die von maschinell gnadenlos umgesetzten Forstarbeiten gezeichnet sind, liegt auf und neben den breiten Harvester-Spuren Fallholz ohne Ende, das einen ohne Ende zu Fall bringen kann. Aber das ist nur bei wenigen der Fall. Das ist die Ausnahme. Erfolgreiche Naturfreundinnen und Freunde sind die Regel.
Würde es für Siege und Podestplätze Preisgeld geben, dann könnten zahlreiche unserer schnellen Läuferinnen und Läufer Die Goldene Nase (Staffel 3, Folge 10) in die Kärntner Luft strecken: etwa die neuen österreichischen Mitteldistanz-Meisterinnen und Meister Carolina Hufnagl (D-12), Maya Kastner (D-16), Jasmina Gassner (D-18), Florian Jandl (H-16), Ferri Gassner (H50-), Roland Arbter (H55-) und Ferri Gassner sen. (H80-). Oder die „silbernen“ Oliver Calvet (H-14), Jakob Wolfram (H-16), Ylvi Kastner (D-18), Florian Kurz (H-20), Vera Arbter (D50-), Peter Bonek (H50-) und Ernst Bonek (H75-). Und auch Bronze ist zumindest als Sportpreis ein edles Metall und wird nach diesem Rennen an Corinna Biel (D-12), Theo Pietsch (H-12), Birgit Gollmann (D35-), Marina Skern (D40-), und Wolfgang Pietsch (H50-) übergeben. Dazu erreichte Anika Gassner (D Elite) den starken 2. Platz. In dieser Kategorie wurde keine Meisterschaft ausgetragen, die Elite-Rennen waren Teil der Qualifikation für die ersten Weltcup-Rennen und die WM in Estland.
Dazu gab es für unseren Verein auch in einem der Rahmenbewerbe einen Sieg. In der Kategorie Herren Hobby gewann Tim Skern, Ein reizendes Kerlchen (Staffel 2, Folge 5).
Während sich die einen als Edelmetallsammler bewähren, hat sich Der Pechvogel (Staffel 1, Folge 8) die Schultern anderer als Landezone ganz knapp neben dem Podest ausgesucht. Nico Kastner (H-20) fehlen 2 Sekunden auf Bronze, bei Max Pietsch (H-14) sind es 8 Sekunden. Weitere vierte Plätze gibt es für Rita Tiefenböck(D-16), Olda Janeczek (Herren 35-), Claudia Bonek (Frauen 45-), Katja Gassner (Frauen 50-) und Ines Reisenbauer (D15-18).
Es war ein sehr erfolgreicher Samstag, es war eine erfolgreiche Rückkehr zum Wörthersee (Staffel 3, Folge 3). Kein Grund, unzufrieden zu sein. Kein Grund, der Vergangenheit nachzutrauern.
Denn früher, da war auf keinen Fall alles besser. Denn es gab Fernseh-Serien wie „Ein Schloss am Wörthersee“. Zwischen 1990 und 1993 wurden 3 Staffeln und insgesamt 33 Folgen gedreht. Seichte Unterhaltung mit einem Tiefgang von max. 85m. Aber das ist eine andere Geschichte. Möglicherweise.