Der EYOC-Report 2017, Teil 1 – Diplomiertes Höhenmeterfressen
Nach monatelangem Training, nach Wochen der Vorbereitung, nach Tagen des Wartens war es am 30. Juni 2017 endlich soweit. Für acht Jugendliche unseres Vereines begann die Jugend-Europameisterschaft (EYOC) 2017 in der Slowakei. Mit Jasmina, Maya, Rita, Tina und Ylvi, sowie Flo, Jakob und Jannis kämpften 400 Nachwuchsathletinnen und Athleten aus über 30 Nationen um Titel, Medaillen und Diplomplätze, TopTen-Ergebnisse und persönliche Bestleistungen. Der Auftakt-Bewerb war der Sprint, gelaufen wurde in der ältesten Bergbaustadt der Slowakei, in Banska Stiavnica. Dort, wo schon im 13. Und 14. Jahrhundert Gold- und Silber geschürft worden ist.
Die wunderschöne, historische Kleinstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, liegt irgendwo hinter den 7 Bergen in einem kleinen Talkessel. Viele der Häuser kleben an den steilen Hängen zwischen zwei alten Festungen, dem alten und dem neuen Schloss. Genau dort, vor dem neuen Schloss befand sich der Zieleinlauf des EYOC-Sprintrennens.
Die fordernden Strecken führten zu Beginn durch schmale und steile Gassen und über unregelmäßige, teils zerfallene Holzstiegen. Das Rennen verlangte allen Teilnehmern sehr viel Kraft und gute Routenwahlentscheidungen ab. Nach ein paar schnellen bergab-Minuten ging es über die Zuschauerpassage beim neuen Schloss, wo viele österreichische Fans unsere junge Damen und Herren lautstark anfeuerten, in den steilen Schlussteil mit sehr vielen Höhenmetern. Bei den letzten Routen vor dem Ziel war noch volle Konzentration gefragt, um eine Top-Platzierung zu erreichen.
Am besten meisterten diese Aufgaben Jasmina, die sich mit Rang 5 bei den älteren Mädchen (W18) einen Diplomplatz sicherte. Auf 2,3km Streckenlänge warteten im Idealfall 125m (!!) Höhenmeter. Für die besten 6 handelte es sich ganz klar um „diplomiertes Höhenmeterfressen“. Bis zum vorletzten Posten lief auch Ylvi Richtung Top 6, dann verlor sie dort die entscheidenden Sekunden, erreichte aber mit Platz 9 dennoch ein sehr gutes Ergebnis. Tina beendete den Sprint auf Rang 47 unter den knapp 100 Konkurrentinnen.
Bei den Burschen (M18) verpasste Jannis nur um wenige Sekunden den Diplomplatz und wurde in einem hochklassigen Rennen starker Achter. Zufrieden durften auch Jakob Wolfram und Flo Jandl bei den jüngeren Burschen (M16) sein. Jakob lief mit etwas mehr als 1 Minute Rückstand auf Platz 15, und Flo klassierte sich mit Platz 28 auch noch klar im ersten Drittel des großen Feldes.
Bei den jüngeren Mädchen (W16) erreichte EM-Debütantin Maya trotz eines großen Routenwahlfehlers Platz 25, Rita sicherte sich Platz 39. Es war es ein sehr gelungener Europameisterschafts-Auftakt mit einem der besten Mannschaftsergebnisse bei einem EYOC-Sprint, das Österreich je erzielt hat.