Easter4 – „Reich und Schön“
Wie schnell doch so ein Jahr vergeht. Nach 2017 nahmen Maya, Ylvi, Babsi, Nico & Boris Kastner die Herausforderung „Easter4“ auch heuer an. Wieder galt es, am Osterwochenende vier Etappen in vier Tagen zu laufen. Diesmal aber nicht in Slowenien, sondern in Kroatien. Und diesmal von 30. März bis 2. April 2018. Um ins Laufgebiet zu kommen, mussten wir, nicht unpassend an Tagen rund um Ostern, über das Wasser gehen. In jedem Fall kann die Reise unter dem Titel „Easter4 – Reich und Schön“ zusammengefasst werden:
Inselreich: wir laufen auf Cres, der größten Insel der Adria, die in der Kvarner Bucht rund 25 Fährminuten westlich von Krk liegt. Bildschön: Cres ist ebenso langgestreckt wie schmal, quasi eine Insel mit Läuferfigur.Aussichtsreich: An der Wespentaille von Cres, die nicht einmal 2km schmal ist, genießen wir nach Westen und nach Osten wässrige Panoramablicke. Tierreich: im blauen Himmel kreisen große Raubvögel. Noch gibt es auf Cres eine freilebende Gänsegeier-Kolonie, dazu gibt es in der kleinen Ortschaft Beli ein Projekt zur Wiederansiedlung weiterer Geier. Zahlreich: Knapp 300 Läuferinnen und Läufer aus 18 Nationen sorgen für internationales Flair. Steinreich: Die erste Etappe ist eine Mitteldistanz in den Olivenhainen des gleichnamigen Hauptortes der Insel, Cres-Stadt. Formschön: Millionen Steine sind hier zwischen den Bäumen zu Mauern und Wällen aufgeschlichtet worden, kreuz und quer und meist im rechten Winkel. Weitere Millionen liegen locker herum. Keine Scheine, sondern Steine. Kreuz und quer und meist nicht im rechten Winkel. Und alle Steine haben eines gemeinsam, sie erschweren das Laufen und beeinflussen die Routenwahlen. Das Wort Labyrinth dürfte hier entstanden sein. Ruhmreich: Ist der Auftaktbewerb für 4 von 5 Kastners. Unschön: Wer die 20% der Familie sind, die ebenso viele Minuten benötigt haben, um in die (und sich auf der) Karte zu finden, mag nicht ganz überraschend sein. Derjenige hat das Startgeld ausgenutzt und die Mitteldistanz erfolgreich in eine Langdistanz umgewandelt. Auch die vielen Schafe waren keine zertifizierten Auskunftspersonen. Waldreich: Die Etappen 2 bis 4 laufen wir im 5.500 Hektar großen, uralten Tramuntana-Wald im Norden der Insel. Wunderschön: Mächtige Eichen, Hagebuchen und Kastanien geben dem Gebiet seinen Charakter, genauso verlassene Gehöfte und Ruinen. Offene und halboffene Abschnitte sorgen wie Olivengärten mit den unvermeidlichen Steinmauern für Abwechslung. Erdreich: Durch den längst eingestellten Bauxit-Abbau wurden Teile des Waldes perfekt für unseren Sport modelliert. Detailreich: Weitere Zugaben wie Höhlen, Hügeln, Kuppen, Senken, Rinnen, Gräben, Dolinen, Felsabbrüche und Steine sorgten für Herausforderungen aller Art. Temporeich: Etappe 2 ist ein Sprint im am besten belaufbaren Teil des Waldes. Abwechslungsreich: An Wettkampf-Tag Nummer 3 bespielen wir den Tramuntana-Wald mit einer tollen Langdistanz. Schönwetter: Es ist ein Rennen, bei dem uns nicht nur die wärmende Sonne die Schweißperlen aus den Poren treibt. Hilfreich: genaues Mitlesen und Orientieren am Höhenprofil helfen entscheidend mit, um möglichst viele Erfolgserlebnisse zu garantieren. Letzter Streich: Wir beschließen den 4-Tage-Lauf, wie wir ihn begonnen haben, nämlich mit einem feinen Mitteldistanz-Bewerb. Bitteschön: Am Ende kann dann auch der letzte Kastner sagen, zumindest 1 gutes Rennen absolviert zu haben. Glorreich: Und so gehen 5 Medaillen für zwei Zweite und drei Dritte Plätze in unseren Familienbesitz über. Österreich: Party gibt es aber keine, denn noch heißt es für uns „zurückreisen statt zurücklehnen“. Zurück zum Auto, zurück zur Fähre, zurück aufs Festland, zurück in den Alltag. Geistreich: Von einer Insel auf die andere, von der “Insel der Steine“ zurück auf „die Insel der Seligen“. Dankeschön.