JWOC 2018 – Tagebucheintrag #1: Jannis, der Diplom-Ingenieur
Mit einem großartigen Erfolg für das Naturfreunde Wien-Orienteering Teasm hat am 09. Juli die JWOC 2018 in Ungarn begonnen. Der erste Tag der Junioren-Weltmeisterschaft 2018 im Raum Kecskemet war auch gleich der Längste und für Jannis Bonek ein sehr erfolgreicher, weil mit Diplom belohnter Tag.
Schon um 9:00 Uhr starteten die ersten Läuferinnen und Läufer in die Langdistanz-Entscheidung. Das NFWien-Quintett Jasmina Gassner, Tina Tiefenböck & Ylvi Kastner sowie Jannis Bonek und Nico Kastner konnte somit die gemütlichen 4*-Hotelbetten noch länger genießen.
Die Herren -20 hatten eine 15 km lange Strecke mit 29 Posten zu bewältigen, die Damen -20 mussten 10 km mit 18 Posten absolvieren. Der Start befand sich in Pinienwäldern, danach führte ein langer Posten hinaus ins offene Gelände. Trainer Libor Zridkavesely bereitete das ÖFOL-Juniorennationalteam am Vorabend gut auf den Lauf vor und somit konnte die Streckenführung nicht überraschen. Besonders fordernd waren die Posten im offenen Gelände, da das Tempo sehr hoch war und ein Hügel dem anderen gleicht. Kompass und ständiger Kartenkontakt waren dabei von Vorteil. Zum Glück erwarteten die knapp 150 Juniorinnen und mehr als 160 Junioren nicht 30° und Sonne, sondern es war den ganzen Tag bewölkt mit kurzen Regenschauern.
Das beste Ergebnis bei den Herren aus österreichischer Sicht war ein sechster Platz von unserer Maschine Jannis Bonek. Sein Kommentar zum Lauf war: „Ich bereitete mich im letzten Jahr mit einigen Trainingslagern in diesem Gebiet hochprofessionell vor und fühlte mich vor dem Start auch physisch top. Ich konnte schnell in meinen Lauf hineinfinden und absolvierte die ersten zwei Posten gut. Leider schlich sich beim dritten Posten ein kleiner Fehler ein. Diesen konnte ich aber gut ausblenden und die Taktik für die folgenden Posten lautete: full speed, no mistake. Kurz nach der Hälfte holte mich der Silbermedaillengewinner von 2017 Mathieu Perrin ein und den restlichen Lauf bildeten wir eine unschlagbare Symbiose. Die letzte Schlaufe war zwar hart, jedoch konnte ich dank meines Fanclubs den Franzosen beim vorletzten Posten stehen lassen.“ Sehr gut lief auch Nicolas Kastner, er wurde starker 19. und erreichte, auf der harten Schlussrunde von Krämpfen geplagt, sein bisher bestes Ergebnis bei einer Junioren-WM. Er meinte: „Ich bin happy.“ Bei den Damen konnte Tina auf den sehr guten 40. Platz und somit in das erste Drittel des Feldes laufen. Knapp dahinter belegte Jassi den 49. Platz, während Ylvi heute weder läuferisch noch technisch ihr Können abrufen konnte und 101. wurde. Jetzt gilt es, gut zu regenerieren, um fit für den anspruchsvollen Sprint am Dienstag zu sein.
Medaillengewinnerinnen Damen:
1. Simona Aebersold (SUI)
2. Zsofia Sarkozy (HUN)
3. Tereza Janosikova (CZE)
Medaillengewinner Herren:
1. Kasper Fosser (NOR)
2. Mathieu Perrin (FRA)
3. Daniel Vandas (CZE)