Mountainbike-Orienteering in Tirol: Christine sprintet im Ötztal zu ÖM-Bronze
28. Mai 2019
Kleine Gruppe, große Reise. Nach den von Regen, Schlamm, Kälte und Schnee geprägten Mountainbike-Orienteering-Bewerben in Slovenj Gradec vor drei Wochen wurde die österreichische MTBO-Community am 25. und 26. Mai 2019 in Haiming in Tirol mit Hochgeschwindigkeitsrennen bei besten Bedingungen verwöhnt. Die komplette Abordnung unseres Vereines hätte mit einem Tandem in den Westen Österreichs reisen können, war also überschaubar. Aber nicht übersehbar: denn Christine [D40-] fuhr bei den ÖM im Sprint am Sonntag zur Bronzemedaille.
Hier einige Auszüge aus dem Bericht von ÖFOL-Präsident Erik Adenstedt: Die Wälder bei Ötztal-Bahnhof bzw. Haiming in Tirol sind als eines der schönsten und interessantesten Orientierungslaufgebiete Österreichs bekannt – von unzähligen kleinen Hügeln, Senken und Kuppen durchzogen, ohne allzu großen Höhenunterschiede. Hier gab es in der Vergangenheit auch schon regionale MTBO-Bewerbe, aber bislang noch keine nationalen oder internationalen MTBO-Wettkämpfe. Erstmalig wurde nun der Großteil des Gebietes gesamthaft als MTBO-Karte neu aufgenommen und ein Austria-Cup-Wochenende samt Österreichischen Staatsmeisterschaften, Österreichischen Meisterschaften und World Ranking Event ausgeschrieben. Unter der Leitung von Hans Georg Gratzer wagte sich das Team des Orienteering Innsbruck Imst mit Unterstützung der nationalen TDs Franz Nagele und Christian Breitschädel sowie des internationalen TDs Thomas Wieser an diese neue Aufgabe heran – und das Unterfangen kann als gelungen bezeichnet werden.
Als Wettkampfzentrum diente die Area 47, ein Outdoor-Freizeitpark am Eingang zum Ötztal mit guter Infrastruktur. Die Strecken führten an beiden Tagen durch den Ort Ötztal-Bahnhof und die angrenzenden Wälder, am Samstag für die Kategorien mit längeren Bahnen auch bis nach und durch Haiming. Ein hoher Asphaltanteil und meist sehr gut befahrbare Wege im Wald ließen entsprechend hohe Geschwindigkeiten zu, einzelne Single-Trails erforderten auch Bike-technisches Können. Bei allem Tempo hieß es jedoch stets mitlesen und den Kartenkontakt nicht verlieren, waren doch gerade in den Orten aber auch im Wald Abzweigungen schnell übersehen und der Richtungssinn verloren. Wenngleich das Wegenetz im Wald bei Ötztal-Bahnhof nicht allzu ausgeprägt ist, gab es doch zahlreiche interessante Routenwahlaufgaben, auch der Wechsel zwischen Dorf und Wald wies zu gefallen.
Für das Naturfreunde Wien – Orienteering Team waren Christine und Michael mit ihren Mountainbikes am Start. Beim samstägigen Mitteldistanzbewerb fuhr Christine [D40-] auf Platz Fünf, Michel [H50-] wurde Zehnter. Am Sonntag ging es dann nicht nur um Austria-Cup-Punkte, sondern auch um Medaillen: die österreichischen Staatsmeisterschaften und Österreichischen Meisterschaften im MTBO-Sprint standen auf dem Wettkampfkalender. Wieder waren schnelle Beine und schnelle Entscheidungen gefragt. Christine fuhr ein sehr gutes Rennen und sicherte sich die Bronzemedaille. Michael erreichte in diesem Sprint den 9. Platz. Die MTBO-Reise nach Tirol hat gelohnt.