Auch im Land von Hans Christian Andersen werden Märchen nur selten war
9. Juli 2017
Der Juli ist die Zeit der Junioren-Weltmeisterschaften. Das gilt auch 2019. Von 6. bis 12. Juli versammelt sich die Nachwuchs-Elite in Silkeborg und Aarhus im Herzen von Dänemark, um die Junioren-Weltmeisterinnen und Weltmeister zu ermitteln. Zur 10-köpfigen ÖFOL-Auswahl zählen auch die jungen Naturfreunde Jassi, Tina, Ylvi & Maya sowie Erik & Clemens. In 6 Tagen stehen in der dänischen Region Midtjylland vier Medaillenentscheidungen auf dem Programm: Sprint, Langdistanz, Mitteldistanz und Staffel. Hier schildern Tina, Ylvi und Maya die Erlebnisse und Geschehnisse der ersten Tage. Mit den Worten von Hans Christian Andersen gesagt: „Man bekommt auf Reisen einen klaren Kopf“:
Tag #1 – der schnellste Tag: Die JWOC 2019 begann mit dem Sprint in Lyseng, einem kleinen aber feinen Gebiet in der Stadt Aarhus. Die Bahnen waren durch zahllose Hecken, kleine Durchgänge und viele ähnlich aussehende Wohnblöcke und einem Kartenwechsel recht anspruchsvoll. Außerdem wurden die Routenwahlen durch ein paar künstliche Zäune zusätzlich erschwert. Zu Gold sprinteten Eline Gemperle, Schweiz und Aston Key, Australien. Durch die von Georg Gröll (OLC Graz) im Vorfeld selbst gezeichnete Karte und Google-Streetview war das österreichische Team top vorbereitet. Diesen Vorteil nutze Georg gleich für sich und sprintete nur knapp an der Medaille vorbei in die Diplomränge. Das ganze Team freute sich mit ihm über das Top Resultat und auf die Siegerehrung mit österreichischer Beteiligung. Den anderen Österreicherinnen und Österreichern unterliefen kleine Routenwahlfehler und manchen ging auf der Schlussschlaufe ein bisschen die Puste aus. Bei den jungen Damen [W20] war Ylvi als 31. beste Österreicherin, knapp hinter ihr folgten Jassi auf Platz 35 und Tina, die auf Rang 44 lief. Maya beschäftigte sich bei ihrem JWOC-Debut zu lange und intensiv mit dem Weg zum ersten Posten und kam als 103. Ins Ziel. Bei den jungen Herren [M20] sprintete Georg auf Platz 39., Debutant Erik wurde als 92. Gewertet. Im Großen und Ganzen waren alle mit ihren Läufen zufrieden. Mit dieser positiven Energie gingen das ÖFOL-Team hochmotiviert in das am nächsten Tag folgende Langdistanz-Rennen.
Tag #2 – der längste Tag: Für die harten Langdistanz-Entscheidungen wurde das physisch äußerst anspruchsvolle Laufgebiet Velling-Snabegard, südlich von Silkeborg ausgewählt. Das hügelige, typisch dänische Gelände forderte viel Kraft und Konzentration vom Start bis ins Ziel. Die Burschen hatten eine knapp 11 Kilometer lange Strecke mit fast 700 (!) Höhenmetern zu bewältigen. Bei den Mädels waren es 6,5 Kilometern mit ca. 400m Steigung. Der Anfangsteil verlangte schnelles Laufen und sauberes Orientieren. Im Mittelteil bildete ein Schmetterling mit kurzen Posten und vielen Richtungswechseln eine technische Herausforderung. Nach dem Arenadurchlauf galt es nochmals den Fokus zu bewahren und die letzten Kräfte zu mobilisieren. Die anspruchsvolle und grüne Schlussschleife verlangte den Läuferinnen und Läufern alles ab und wurde einigen Athletinnen und Athleten zum Verhängnis.
Bei den Männern ging die Goldmedaille klar an den Titelverteidiger Kasper Fosser aus Norwegen, bei den Damen gab es nach einem Protest Russlands mit Veronika Kalinina und Ida Haapala aus Finnland zwei zeitgleiche Weltmeisterinnen. Die Österreicher zeigten eher bescheidene Leistungen. Die physischen Defizite machten sich im hügeligen Gebiet deutlich bemerkbar. Jassi gelang ein solides Rennen und sie platzierte sich 7 Minuten hinter den beiden Siegerinnen als beste des heimischen Teams auf dem 34. Rang, vier Minuten dahinter lief Ylvi auf Rang 58 im Feld von über 150 Läuferinnen. Tina wurde 73. und Teamküken Maya schnappte sich zufrieden Platz 84 auf der Ergebnisliste. Erik wurde 15 Minuten hinter dem Weltmeister als 51. bester Österreicher, knapp dahinter erreichte Clemens den 57. Platz. Das Leben ist hart in diesem elitären Feld von fast 170 Läufern.
Tag #3 – der ruhigste Tag: Der JWOC-Dienstag dient zu Regeneration und zur Vorbereitung auf die Qualifikation für die Mitteldistanz. Ein kurzes Training im Wald, erholen und ein bischen abschalten sind die Zutaten dieses Tages. Denn morgen wird es wieder ernst. Dann geht es um die heiß begehrten Plätze im Mitteldistanz A-Finale. Alles Gute !
Fortsetzung folgt….