Auftakt in den Elite-Weltcup in der Schweiz & JuniorInnen-Europacup in Frankreich
28. September 2019
In der weltweiten „OL-Familie“ wurde am letzten Septemberwochenende 2019 rege Reisetätigkeit verzeichnet. Die besten Eliteläuferinnen und -läufer versammelten sich von 27. bis 29. September in Laufen in der Schweiz, um drei Weltcup-Rennen zu bestreiten. Anja, Anika & Nico durften die Reise mitmachen.
Unser Verein war auch beim Junioren-Europacup in Ardeche in Frankreich stark vertreten. Für Jassi, Maya & Ylvi gab es ebenso drei Rennen wie für Erik, Jakob & Jannis.
[Ein Bericht von Anika, Nico, Jassi, Jakob & Co:] Freitag, der 27.09.: Zum Auftakt der dritten Weltcuprunde in Laufen (SUI) starteten bei angenehmen Herbsttemperaturen 98 Damen und 115 Herren im Gebiet rund um den Stürmenchopf in eine physisch anspruchsvolle Mitteldistanz. Für das Schweizer Mittelland typisches Gelände erwartete die LäuferInnen: Steile Mischwaldhänge mit teilweise ergiebigen Bodenbewuchs stellten, neben einigen Steinformationen die größten Herausforderungen an die AthletInnen. Aufgrund der Lage des Ziels beim Showroom von Laufen-Keramik, war der letzte Kilometer besonders laufbetont und führte bis nahe ans Stadtzentrum von Laufen. Die Naturfreunde Wien-Läuferinnen Anja (46:56min.) und Anika (51:35min.) liefen auf die Plätze 46. und 69, wobei Anja die Weltcuppunkteränge nur um 20 Sekunden verpasste. Bei den Herren reichten die 47:35min. von Nico für Rang 78 und das erneute Sammeln von wertvollen Weltcup-Erfahrungen.
Bei den Juniorinnen und Junioren stand der Auftakt des Wochenendes unter dem Motto „alle Wege führen nach Ruoms“. In dem kleinen Ort wurde bei hochsommerlich-heißen Temperaturen der JEC-Sprint gelaufen. Zunächst führten alle Bahnen über offenes Gelände und Sportplätze. Mittels einer Vielzahl an künstlichen Zäunen wurde auch dieser Bereich zu einer technischen Herausforderung. Nach einer längeren Routenwahl gelangten die LäuferInnen in den verwinkelten Ortskern, wo hohes Tempo und hohe Konzentration gefragt war . Nach der Zuschauerpassage forderte die zweite Schlaufe vor allem physisch, beinhaltete jedoch auch einige Routenwahlen. Der Posten am Ende der Zuschauerstrecke war schwer ersichtlich und wurde daher von einigen LäuferInnen vergessen. Für das Beste österreichische Resultat sorgte Ylvi [W-20], sie schaffte in 15:47min. als 10. den umjubelten Sprung in die Top Ten. Jassi (16:23min.) erreichte den 18. Platz. Bei den Burschen lief Jannis [M-20] in 14:49min. auf den 17. Rang. Bei den Jüngeren gingen keine Wünsche in Erfüllung: Maya [W-18] stempelte so wie Erik [M-18] fehl, Jakob kam nach 15:46min. als 50. ins Ziel. Nach dem Rennen kühlten sich alle im hoteleigenen Pool ab.
Samstag, der 28,09.: Der sechste Weltcup-Einzelbewerb des Jahres wurde in Form eines K.o.-Sprints in Laufen und Zwingen vor zahlreich erschienenem Publikum ausgetragen. Doch alles von Anfang an. Die Qualifikation und das Viertelfinale wurden am Vormittag in Zwingen veranstaltet. Bis 8:45 Uhr mussten sich alle in der erste Quarantäne einfinden, das war der erste Termin dieses langen und intensiven Sprinttages. Gestartet wurde ab 9:00 Uhr mit der Qualifikation für das Viertelfinale, zugleich aber auch für den Einzelsprint am Sonntag. Diese Qualifikation wurde in jeweils drei Heats ausgetragen, in denen sich die besten 12 einen heißbegehrten Platz in den darauffolgenden KO-Duellen sicherten. Künstliche Zäune, knifflige Routenwahlen und ein technisch anspruchsvoller Schlossbesuch sorgten für schwierigere Bahnen als zuvor erwartet. In diesem sehr knappen Rennen mit hoher Leistungsdichte verfehlte Anja die Qualifikation für das Viertelfinale nur um 7 Sekunden. Auch Anika und Nico scheiterten, zeigten aber gute Rennen auf hohem Niveau.
Am zweiten Tag des Junioren-Europacups versuchten unsere Athletinnen und Athleten bei der Langdistanz um Top-Platzierungen mitzukämpfen. Diese fand in luftiger Höhe zwischen 1300m und 1500m rund um das Skigebiet Croix de Bauzon statt. Besondere Schwierigkeiten bereiteten den Läuferinnen und Läufern die steilen, grünen Hänge und die unterschiedliche Belaufbarkeit des Bodens. Gleich zu Beginn warteten steile Gräben mit diffizilen Hangposten. Darauf folgten entscheidende Routenwahlen über teils offene, alpine Wiesen mit atemberaubendem Ausblick. Für die Herren ging es im Nu wieder in einen tiefen Graben, der höchste Konzentration erforderte, während die Damen in flachem, aber diffusem Gebiet ihre Beine zu Höchstleistungen anspornten. Doch auch den Herren war keine Pause von der Laktatparty vergönnt, da sie sich mit dem Kompass durch den flachen Teil der Karte navigieren mussten. Zum Schluss mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch versuchen, steile Skipisten hinunterzulaufen, anstatt zu rollen. Doch auch der Veranstalter hatte mit dem Wettbewerb zu kämpfen. Durch den Zusammenstoß einer D20 Läuferin und einem Postenständer wurde diese SI-Station für kurze Zeit vom Waldboden verschluckt. Die Organisatoren lösten dieses Problem so schnell wie möglich, konnten aber nicht verhindern, dass einige Läuferinnen einen Nachteil hatten. Aus diesem Grund wurde Protest eingelegt und diese Kategorie nicht gewertet. Leider konnten die meisten unserer LäuferInnen nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. Maya [W-18] wurde als beste Österreicherin 42. bei den jüngeren Mädchen. Bei den (nicht gewerteten) älteren [W-20] lief Jassi auf Platz 21, Ylvi kam nicht über Rang 44 hinaus. Bei den Burschen gab es für Jakob und Erik [M-18] die Plätze 39 und 40, Jannis [M-20] verzichtete auf einen Start.