Livia und Anton sammeln bei der Jugend-EM in Litauen wichtige Erfahrungen
23. August 2021
Unsere beiden Nachwuchsathleten Livia und Anton waren 2 von fast 400 Jugendlichen aus 30 Nationen, die sich für die European Youth Orienteering Championships (EYOC) 2021 in Vilnius qualifiziert hatten. Bei der Jugend-Europameisterschaft in Litauen von 20. bis 22. August gab es Entscheidungen über die Langdistanz, in der Staffel und im Sprint.
Drei Tage, drei Rennen, drei Vergleiche mit den besten Jugendlichen Europas. Livia und Anton waren mit Begeisterung und vollem Einsatz in allen Entscheidungen mit dabei, erlebten Höhen und Tiefen und konnten bei ihrem jeweiligen EM-Debut viele neue Erfahrungen für weitere internationale Einsätze sammeln.
Am ersten Wettkampftag, dem Freitag, wurden die jungen Damen und Herren gleich über die Langdistanz gefordert: Im Urwald von Šilenų Miškas, 20km westlich von Vilnius, der Hauptstadt Litauens. Das Gelände war sowohl technisch als auch physisch äußerst anspruchsvoll. Abgesehen von einem sehr detaillierten Kartenbild mit vielen Senken, Gräben und Kuppen und teils steilen Hängen stellte die durch dichte Büsche stark eingeschränkte Sicht die jungen Athletinnen und Athleten vor eine große Herausforderung. Livia [D-16E] unterliefen wie fast allen aus dem österreichischen Team kleinere und größere Fehler. Sie fand Posten 1 nur nach einer längeren „Suchaktion“ und war danach entsprechend unsicher, so musste sie ich mit Platz 70 zufrieden geben. Anton [H-18E] kam viel besser ins Rennen als seine Teamkollegen. Aber dann passierte ihm ein entscheidendes Missgeschick. Auf dem Weg, einen guten Lauf zu beenden und bester Österreicher zu werden, kontrollierte er bei Posten 15, einem der letzten, die Postennummer nicht. Es war nicht „seiner“. (siehe Fotos: er nahm den „12er“). So wurde es ein Fehlstempel und nicht der mögliche Platz in den Top 40, dem besten Ergebnis eines Österreichers an diesem Tag.
Damit war die Ausbildung zum „Dschungelkämpfer“ aber noch nicht abgeschlossen. „Es grünt so grün…“ wurde auch am zweiten Tag der EYOC gesungen, diesmal aber jeweils im Trio. Die Staffelentscheidungen am Samstag wurden auf derselben Karte wie die Langdistanz am Vortag ausgetragen. Als neue Herausforderung gesellten sich die spezielle Komponenten der Staffel hinzu: hohes Starttempo, Gegnerkontakt, Stress. Anton lief die 1. Strecke einer int. Mixed-Staffel: „Leider musste ich durch die grüne Hölle ab Posten 1 hauptsächlich alleine laufen, da niemand an der Spitze meine Gabel hatte und ich dann auch gleich einen Fehler machte.“ Keines der ÖFOL-Teams erreichte die TopTen. Die rot-weiß-rote Damen18-Staffel mit Livia belegte den 16. Platz. Livia, die bei den älteren „aushelfen“ musste, war „nicht unzufrieden, weil mein Lauf war viel besser als am Freitag“.
Am Sonntag durften die EYOC-Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch die historische Altstadt von Vilnius kennenlernen, und zwar im Sprint-Tempo. Das Laufgebiet der dritten und letzten Entscheidung bot viele verwinkelte Gassen, zahllose kleine Durchgänge, Hinterhöfe und Passagen. Künstliche Zäune erschwerten die Routenwahlen. Das Ziel befand sich auf einem der zentralen Plätze der litauischen Hauptstadt, nämlich direkt vor der Kathedrale am Fuße des Burgberges mit dem Gediminas-Turm. Weder für Livia [D-16E] noch für Anton [H-18E] brachte der EYOC-Sprint ein zufriedenstellendes Ergebnis. Livia wurde 64., Anton beendete den Sprint bei seiner ersten Jugend-EM auf Platz 60.
In der Nationenwertung gab es für Österreich diesmal nur den 18. Platz, die EYOC 2022 findet in Ungarn statt.
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