Keine Urlaubs-, aber dennoch herzliche Grüße aus Portugal von unserer Elite
22. Februar 2022
Klingt wie Urlaub, ist harte Arbeit, fühlt sich aber gut an: erdig-harzigen Duft von Pinien in der Nase, leichten Wind, der vom Atlantik hereinweht, in den Haaren und weißen Sand der nahen Dünen unter den Sohlen. Die Saisonvorbereitung führt österreichs Elite- und Juniorenkader im Februar 2022 nach Portugal. Dementsprechend senden Anika, Jasmina, Tina, Ylvi, Clemens, Jakob, Jannis & Nico sowie Maya, Anton & Oli herzliche UrlaubsTrainings-Grüße.
Auf halbem Weg zwischen Lissabon und Porto erstreckt sich der kilometerlange Sandstrand von Praia de Mira. Bunte Fischerboote aus Holz schaukeln in der Sonne. Hinter den Dünen breitet sich der riesige staatliche Forst aus. Auf einem Rastplatz zwischen den Pinien türmen sich auf den Holztischen mittlere Berge von Sporttaschen, Trainingsbekleidung, Laufschuhen, Wechselgewand und Trinkflaschen. Die rot-weiß-rote OL-Elite absolviert hier bei perfekten 15 Grad Lufttemperatur die ersten Trainingseinheiten einer intensiven Vorbereitungswoche in Portugal.
Ein paar Tage später übersiedeln unsere Elitekadermitglieder Anika, Jasmina, Tina, Ylvi, Clemens, Jakob, Jannis & Nico sowie die Juniorenkaderläufer Maya, Anton & Oli ins Hinterland. Mittelportugal ist hügelig bis (mittel)gebirgig, die Temperaturen näherten sich in der Nacht dem Gefrierpunkt, am Tag gab es mit 10-15 Grad sehr gute Lauf- und Trainingsbedingungen auf südländischen Karten mit skandinavischem Charakter.
Foto: Naturfreunde Wien-Suchbild-Rätsel
Zum Abschluss dieser Trainingswoche von 11. bis 20. Februar 2022 mischte sich die flotte rot-weiß-rote Abordnung noch unter die 500 Teilnehmer des NAOM. Das Norte Alentejano O’ Meeting rund um die Kleinstadt Castelo de Vide nutzen auch viele starke Läufer und Läuferinnen aus Schweden, Finnland, Italien, Lettland, Deutschland und Italien zur Formüberprüfung. Bei zwei der 3 Etappen (Mitteldistanz, Sprint, Mitteldistanz) ging es auch um Weltranglistenpunkte.
Die spanische Grenze ist nicht weit, ein paar Kilometer nördlich schlängelt sich der längste Fluss der iberischen Halbinsel, der Tajo Richtung Lissabon und Atlantik. Das Laufgebiet ist ebenso anspruchsvoll wie schön. Halboffenes Gelände mit Wiesen von unterschiedlicher Belaufbarkeit ist von Olivenbäumen, teilweise mächtigen Steinformationen und belaufbaren Felsplatten durchsetzt, angereichert ist der südländische OL-Cocktail mit dornigen Dickichten.
Trotz aller Müdigkeit am Ende dieses Trainingskurses endet die abschließende World Ranking-Mitteldistanz mit einem großartigen Erfolg: Jannis gewinnt die Kategorie Superelite, Nico wird 16., Clemens läuft auf den 40. Platz. Stark präsentierten sich auch unsere Elite-Damen auf den Plätzen 10 (Jasmina), 17 (Ylvi), 18 (Anika) und 26 (Tina). Bei den JuniorInnen kommt Maya als 2. ins Ziel, Anton wird 6. und Oli beendet das Rennen auf dem 10. Platz.
Sportlich fordernd und optisch beeindruckend war auch der durch eine historische Stadtmauer begrenzte World-Ranking-Sprint in Marvao, einem alten Dorf mit seiner Burganlage. Die NF-Wien-Ergebnisse auf dem 800m hohen Felsplateau können sich sehen lassen: Jasmina 11., Ylvi 13., Tina 16. & Anika 21., sowie Nico 12., Clemens 28. & Jannis 38. Bei den JuniorInnen wird Maya wieder 2., Anton 7., drei Plätze vor Oli.
Eine Reise nach Portugal zahlt sich eben aus, da können ja auch mehr als 20 Millionen Touristen pro Jahr nicht irren.