Keine Punkte für unser Damen-Trio beim Weltcup-Auftakt, Ylvi ist am knappsten dran
27. Mai 2022
Beim Weltcup-Auftakt am 26. Mai 2022 in Borås in Schweden verpasst Ylvi knapp ihre ersten Weltcup-Punkte. Die Jüngste im ÖFOL-Team beendet den Sprint als zweitbeste Österreicherin auf dem 48. Platz, nur 16 Sekunden fehlen ihr auf die Top 40.
Anika läuft in diesem elitären Feld auf Platz 58, Jasmina kommt als 74. ins Ziel.
105 Damen, 110 Männer, 25 Nationen, 4 Kontinente. Das sind die Kennzahlen des ersten Weltcup-Rennens der Saison 2022, das in Borås im westlichen Schweden gelaufen wird, genauer gesagt im Stadtteil Sjöbo. Die Bahnen sind rund um den Sjöbo-Platz, das Zentrum dieses Stadtteils mit gut erhaltener Architektur aus den 1950er Jahren angelegt. Unsymmetrisch errichtete Wohnanlagen und Einfamilienhäuser sowie Wiesenabschnitte, Parkanlagen und Spielplätze prägen das Laufgebiet. Dazu sorgen Hecken und Zäune für knifflige Situationen.
Ylvi gelingt ein extrem starker und schneller Beginn. Bei der ersten Zwischenzeit ach 4 Minuten ist sie 9. (!!), bei der Hälfte des Rennens (Arenapassage) noch immer in den Top 25. Gleich danach wählt sie falsche Routen, macht mehrere kleine Fehler, die auf diesem Niveau sofort bestraft werden. Das Ende dieses (zu) langen Sprints wird dann auch noch ein physischer Grenzgang. „Ich war bei den letzten Posten total am Limit, warum muss das Rennen so lange sein?“. Die Frage ist berechtigt, denn nur die Top 6 blieben unter 17 Minuten.
Foto: Ylvi macht böse Miene zum guten Spiel
Im Ziel fehlen Ylvi jedenfalls nur 16 Sekunden auf Weltcup-Punkte: „Da wäre heute viel mehr drinnen gewesen als Platz 48. Mich ärgert vor allem, dass ich die Chance, mir als beste Österreicherin das Fixticket für die WOC zu sichern, nicht nutzen konnte“ meint Ylvi.
Anika beginnt auch gut, ist zunächst knapp an den Top 40 dran: „Es war ein cooler und anspruchsvoller Sprint, bei dem ich am Anfang gut im Flow war“ Ab der Arenapassage ist sie bei allen Zwischenzeiten rund um Platz 55 zu finden: „Im komplizierten Teil hatte ich kleine Routenwahlfehler und Unsicherheiten und am Ende war ich sehr k.o., weil es wieder mal zu lang war“. Das Ziel erreicht sie schließlich auf Platz 58 in diesem hochkarätigen Feld: „Ich bin nicht wirklich zufrieden, vor allem, weil ich noch – wie Hanna Lundberg- einen echt dummen Fehler zu Posten 24 gemacht habe.“
Foto: Jassi im Großstadtdschungel von Boras
Jasmina fängt so an wie ihre Schwester, verliert aber dann, ähnlich wie Ylvi im zweiten Abschnitt noch entscheidend. Das ergibt für sie im Ziel den 74. Platz, der sie natürlich nicht zufriedenstellt: „Das war alles in allem nicht wirklich berauschend. Der Start war gut, Teil 1 bis zum Arenadurchlauf dann o.k., danach bin ich körperlich eingegangen und habe dadurch auch technisch gepatzt.“
Die Frage nach der Siegerin ist – einmal mehr – keine: Tove Alexandersson [SWE] feiert einen überlegenen Sieg und feiert im Kreis ihrer Teamkolleginnen. Lina Strand [SWE] wird 2. vor Hanna Lundberg [SWE], die sich Platz 3 mit Simona Aebersold [SUI] teilt. Zur Sicherheit belegt Emma Bjessmo [SWE] noch den 5. Platz. Beste Österreicherin ist Laura Ramstein auf Platz 41.
Foto: Tove Alexandersson, die mit Abstand schnellste der schnellsten
Bei den Männern gewinnt Kasper Fosser [NOR] sechs Sekunden vor Tim Robertson [NZL] und weitere fünf vor Yannick Michiels [BEL]. Bester ÖFOL-Athlet ist Matthias Rainer auf Platz 61.
Am Samstag wird das Weltcup-Wochenende mit einem K.o-Sprint fortgesetzt. Die Qualifikation beginnt bereits um 08.30 Uhr.
(C)Fotos: IOF – William Hollowell