Mit dem Mountainbike kreuz und vor allem quer über den TÜPL Großmittel
25. Oktober 2022
Am 22. und 23. Oktober 2022 wurde auf dem Truppenübungsplatz Großmittel der Austria Cup im Mountainbike-Orienteering abgeschlossen. Bei den letzten beiden Rennen der Saison wurden auch noch Staatsmeisterschaftstitel und Medaillen vergeben. Am Samstag über die Mitteldistanz, am Sonntag im Sprint.
Die 9 Bikerinnen und Biker unseres Vereines durften 7 Medaillen im Gepäck verstauen, eine davon aus Gold: Matilda [D-14] wurde österreichische Meisterin im Sprint. Das Besondere an beiden Rennen: querfahren war erlaubt. Das Besondere war ziemlich besonders.
Denn das Querfahren war nicht nur erlaubt, sondern manchmal auch zwingend notwendig. Einige Posten befanden sich mitten in der Steppenlandschaft dieses großen Panzerübungsgeländes, andere Posten standen irgendwo im Wald.
Der Truppenübungsplatz Großmittel wird von einem insgesamt rund 20km2 große Heidengebiet geprägt. Es ist das größte Trockenrasengebiet Europas. Wir müssen am Samstag nicht nur abseits der vielen Wege und Panzerspuren über den Trockenrasen rasen (wobei der teilweise extrem holprige Boden so manchen zwar nicht zum Raser, dafür immerhin rasend machte), sondern auch quer durch den Wald „fahren“. Hier kam auch der Faktor Glück ins Spiel, da auf der Karte natürlich nicht zu erkennen war, wie kompatibel der Waldboden und Mountainbikereifen waren. Manchmal führte der Leitspruch „wer sein Rad liebt, der trägt es“ schneller zum nächsten Posten.
Foto: Steppenidylle
Jedenfalls ist die Mitteldistanz-Meisterschaft ebenso abwechslungsreich wie fordernd und erfolgreich für unsere flotten Naturfreundinnen: Maria [D-14], radelt in einer spannenden Entscheidung zu Silber, obwohl sie während ihres Rennens zweimal auch ihr Talent als Mechanikerin unter Beweis stellen muss, um die „heruntergefallene“ Kette wieder zu montieren. Direkt hinter ihr fährt Matilda [D-14] zur Bronze. Im Ziel hängt für Babsi [D45-] und unseren Verein eine weitere Silbermedaille, während Christine [D45-] sich einen Fehlstempel leistet. Bei den Herren verpasst Boris [H50-] in der am stärksten besetzten Kategorie die Medaillenränge um 3 Minuten und wird Fünfter in der österreichischen Meisterschaftswertung. Deutlich zufriedener mit seiner Leistung ist Günther [H50-] als Siebenter. Axel [H50-] wird Elfter. Michael [H50-] verstempelt.
Foto: Unser Vorsitzender als Draufsitzender
Am Sonntag durften wir dann das Herzstück des Truppenübungsplatzes, die Jansakaserne und ihr Umfeld mit dem Mountainbike erforschen. Wieder war querfahren erlaubt und wieder warteten knifflige Routenwahlen: Durch welches Kasernen-Tor führt die Idealstrecke vom Sportplatz zum ersten Posten im Wald? Und soll man besser den Radweg nehmen oder die direkte Route durchs Gestrüpp wagen? Viele Posten, viele Entscheidungen. Großer (Renn)Stress, großer Spaß.
Foto: [D-14]-Medaillengewinnerinnen ohne Medaillen
Und das Beste: es gibt auch Gold für unseren Verein, Matilda [D-14] gewinnt mit 53 Sekunden Vorsprung. Maria [D-14] sichert sich Bronze. Nichts neues gibt es für Babsi [D50-] zu notieren, sie sichert sich wie am Vortag Silber. Christine [H50-] kommt auf Platz 6, nur 84 Sekunden hinter der Drittplatzierten ins Ziel. Und wir lernen: auch das letzte Rennen des Jahres eignet sich noch für einen guten Einstieg in die MTBO-Saison, wie Thomas [H35-] mit der Bronzemedaille beweist. Trotz eines zwischenzeitlichen Abganges über den Lenker ist Boris [H50-] auf Kurs zu Platz 2, als bei Posten 25 der Fehlerteufel zuschlägt: „Bei 33 Posten auf 9 schnellen Kilometern kann schon ein falscher dabei sein“. Auch Günther [H50-] nimmt einen falschen Posten und sich so auch aus der Wertung. Michael [H50-] kämpft sich auf Platz 15 ins Ziel: „Den nächsten MTBO fahre ich mit dem Klapprad“. Das schauen wir uns dann 2023 an.