Langdistanz in Imst: Natur. gewaltig.

Das verlängerte Lauf-Wochenende in Tirol wurde am 29. Mai 2023 mit einer spektakulären Langdistanz-Entscheidung abgeschlossen. Zu feiern gab es einiges: den Pfingstmontag ebenso wie das sommerliche Wetter. Und natürlich die Erfolge unseres Vereines in gewaltiger, alpiner Umgebung. In der freien Wild(wasser)bahn hoch über Imst gab es im Austria Cup für unseren Naturfreunde Wien – Orienteering Team insgesamt 25 Podestplätze, 7 Siege inklusive.     

Gleich nach dem Startdreieck geht es links auf einer Brücke über den Fallmeralbach. An diesem Lauf-Feiertag gurgelt, sprudelt und plätschert er zufrieden vor sich hin und zeigt sein ruhiges, entspanntes Gesicht. Auch, weil hier Millionen in eine neue Wildbachverbauung und Hochwasserschutzmaßnahmen investiert wurden. Nach einigen Unwettern im Jahr 2016 ging er plötzlich aus sich heraus, verließ sein steiniges Bett. Die Wassermassen wälzten sich direkt im Siedlungsgebiet die Lehngasse hinunter wie die Motorradmassen hinauf in Richtung Hahntenjoch. Auch der Austria Cup sorgt auf dieser Straße für erhöhtes Verkehrsaufkommen, denn alle Läuferinnen und Läufer werden mit Bussen aus der Stadt hinauf zum Start gebracht.

Über den Wildbach hinein in den Wald. Wir lernen schnell, der Wald ist wie das Wasser. Weiss und wild. Dazu ist das Gelände auf der Karte Teilwiesen teilweise sehr steil. Tiefe Gräben und Schluchten durchqueren oder umlaufen? Das ist eine der Fragen, die sich stellen. Es ist hart, aber herrlich. Es geht viel bergauf. Aber, dem Wasser folgend, noch mehr bergab, nämlich hinunter nach Imst. Wo 2016 auch der Malchbach vom idyllischen Bach zum reißenden Wildfluss wurde und direkt durch den alten Stadtkern rauschte. So wie wir auf dem letzten Kilometer dieser Langdistanz-Entscheidung. Direkt am Bachufer sprinten wir ins Ziel bei der Johanneskirche. Geschafft.

In den beiden Elitekategorien mischen unsere jungen Läuferinnen und Läufer wieder voll mit. Bei den Herren [H21- Elite] ist Jannis als Zweiter des stark besetzten Laufes wieder bester Österreicher, muss sich nur dem Schweizer Medaillensammler Daniel Hubmann geschlagen geben. Nico holt sich in der Austria Cup-Wertung den 3. Platz. Knapp dahinter kommt Flo als 5. ins Ziel. Bei den Damen [D21- Elite] geht der Sieg auch an die Schweiz: Elena Roos gewinnt vor Sara Hagström und Karolin Ohlsson. Vier Minuten hinter der Schwedin überrascht Ylvi sich und uns als 5. und somit beste Österreicherin. Nach dem Sprint-Erfolg am Freitag darf sie sich am Montag über den zweiten Austria-Cup-Sieg an diesem Wochenende freuen. Anika läuft in der rot-weiß-roten Wertung auf den 3. Platz, Tina auf den 6. Platz.   

Auch in den weiteren Kategorien agieren viele Läuferinnen und Läufer unseres Vereines so wie das wilde Wasser an den Hängen und in den Schluchten unterhalb des Muttekopfs und der Platteinspitze. Sie suchen und finden den schnellsten Weg durch das Gelände ins Tal: Über Austria Cup–Siege freuen sich Ferri [H55-], Zoe [D15-18], Maya [D21- kurz], Karolina [Neulinge] und Jana [D Hobby].

Dazu kommt 8x Platz 2 durch Marina [D45-], Claudia [D50-], Vera [D55-], Olena [Neulinge], , Anton [H-20 Elite], Roland [H60-], Ernst [H80-] und Peter [H Hobby] sowie 9x Platz 3 durch Anna [D-12], Cleo [D-14], Babsi [D45-], Katja [D55-], Sandra [D Hobby], Nikolaus [H35-], Thomas [H40-], Wolfgang W. [H50-] und Frederic [H65-]. Unsere Erfolgsbilanz ist wie die Natur im Laufgebiet: gewaltig.