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In Nordschweden die Nacht durchmachen

Es war eine Premiere auf 64 Grad 45 Minuten nördlicher Breite. Noch nie hat der wichtigste und legendäre schwedische Staffel-Wettkampf, die Tiomila, so weit im Norden stattgefunden wie 2023 in Skelleftea. Mehr als 700 Kilometer nördlich von Stockholm waren in der Nacht von 20. auf 21. Mai rund 600 Staffel-Teams mit dabei. Darunter auch Titelverteidiger OK Linne mit Jannis und OK Pan Kristianstad mit Nico, die wie einige andere österreichische Eliteläufer und Eliteläuferinnen mitgelaufen sind.

Um 20 Uhr 30 wurden die Startläufer in den Wald geschickt. Wie immer waren von jedem Team die traditionellen „10 schwedischen Meilen“ – tio mila – also rund 100 Kilometer, zu bewältigen. Allerdings war heuer die Zeit der Dunkelheit so kurz wie nie. Und so richtig tiefschwarz finster wurde es nach dem Sonnenuntergang um 22:07 Uhr auch nicht wirklich. Dafür sorgte der Sonnenaufgang um 03.00 Uhr für frühe Probleme. Alle Läufer, die wie Jannis und Nico zu den Frühaufstehern gehörten, hatten auch mit der tief stehenden Sonne zu kämpfen. Nico begann seinen Lauf um 04.10 Uhr, die ersten Kilometer ging es geblendet Richtung Osten.

Titelverteidiger OK Linne mit Jannis mischte von Beginn an um den Sieg mit. Das Team aus Uppsala lag nie mehr als 2 Minuten hinter der Spitze. Nach 7 Läufern fehlten nur 20 Sekunden auf Rang 1, alles war gut. Aber dann verlor Albin Ridefeldt rund zweieinhalb Minuten und schickte Jannis auf Platz 3 ins Rennen. Der Wiener konnte sogar ein paar Sekunden aufholen, aber die Post war abgefahren. OK Linne kam nach fast 7 Stunden Laufzeit auf Platz 3 ins Ziel. Zwei Minuten fehlten auf das Überraschungsteam NTNUI aus Norwegen. Die Staffel des starken Klubs der technischen Universität Trondheim gewann die seit 1945 bestehende Tiomila zum ersten Mal.

Bei OK Pan Kristianstad zog man gemischte Bilanz. Das Team aus dem Süden von Schweden lag nach 5 Läufern sogar auf Platz 10, danach hielt man sich in den Top 15. Nico lief die achte Strecke, erwischte keinen guten Tag und war mit seiner Leistung nicht zufrieden. So wurde es am Ende der für OK Pan Kristianstad noch immer sehr gute 23. Platz, aber noch mehr wäre möglich gewesen.