Berichte

Von erfüllten und unerfüllten Träumen

Nach dem ersten Wettkampf der Sprint World Orienteering Championships [WOC] 2024 in Edinburgh will bei unserem Naturfreunde Wien-Duo keine ganz große Freude aufkommen. Beide erreichen im Sprint das Finale der Top 45 souverän, in der Medaillenentscheidung gibt es für Jannis den 22. Platz und für Ylvi den 34. Platz. Für beide ist es nicht ganz das Ergebnis, das man erhofft hatte.

Foto: IOF / Kristina Lindgren

Der Freitag in Edinburgh hat sehr gut begonnen für Österreich. Am Vormittag waren in der Qualifikation 105 Damen und 115 Herren in jeweils 3 Vorläufen gefordert. Das ÖFOL-Team sorgte dabei für ein erstes Highlight des Tages: Von den sechs Gestarteten schafften es fünf in die Top 15 ihres Laufes und qualifizierten sich für das Sprint-Finale. Für die Verantwortlichen ging ein Traum in Erfüllung. Zu diesem historischen rot-weiß-roten Quali-Ergebnis steuerte Ylvi mit dem 8. Platz das beste österreichische Resultat bei. Jannis qualifizierte sich als 10. ebenso souverän für den Kampf um die Medaillen.

Foto: IOF / Kristina Lindgren

Nach dem sehr fordernden Finale am Nachmittag war die Stimmung bei unserem Duo nicht mehr so gut, beide konnten sich ihren Traum von einer persönlichen Sprint-WM-Bestleistung nicht erfüllen. Ylvi lief auf den 34. Platz, zeigte insgesamt zwar eine solide Leistung, war aber durchaus selbstkritisch: „Dass ich die Quali so souverän geschafft habe, war super. Natürlich habe ich im Finale auf eine Steigerung gehofft. Am Ende muss ich zufrieden sein, denn ich hatte heute – auch aufgrund meiner Verkühlung vor der WM – einfach keine schnelleren Beine und auch bei den Routenwahlentscheidungen lag ich nicht immer richtig.“

Foto: IOF / Kristina Lindgren

Jannis sprintete auf den 22. Platz. Er haderte mit der etwas besonderen Art des Sprints und kam nie so richtig in den Lauffluss. Bei Hälfte des Rennens lag er außerhalb der Top 30, danach konnte er sich noch um über 10 Positionen nach vorne arbeiten: „Es war heute ein sehr schwieriger Sprint für mich. Ich habe nicht nur falsche Routenwahlentscheidungen getroffen, sondern bin auch einmal in eine Sackgasse gelaufen und musste wieder umdrehen. Der zweite Teil des Rennens war dann wieder besser. Es ist schwierig für mich, mit so einem Ergebnis zufrieden zu sein, aber ich war heute vielleicht einfach nicht besser.“

Foto: IOF / Kristina Lindgren

Bei herrlichem Wetter ging für Martin Regborn (SWE) der Traum vom Titel in Erfüllung. Silber ging an Tino Polsini (SUI), Bronze an Emil Svensk (SWE). Bei den Damen strahlte ein wohlbekanntes Trio vom Podest: Tove Alexandersson (SWE) siegte vor Simona Aebersold und Natalia Gemperle (beide SUI). Für den schwedischen Superstar Tove Alexandersson war es der 20. WM-Titel – einfach traumhaft. Wie der Blick auf Edinburgh Castle:

Eine halbstündige Zusammenfassung der beiden WM-Sprints 2024 gibt es heute (13. Juli 2024) Abend ab 20 Uhr 30 in ORF Sport Plus zu sehen.