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Weltcup-Jubel in Finnland

Drei von vier sind zufrieden. Für das Naturfreunde Wien-Quartett im österreichischen Team bringt die zweite und letzte Langdistanz-Entscheidung im heurigen Orientierungslauf-Weltcup am 26. September 2024 drei richtig gute Ergebnisse. Jannis beendet den Auftakt-Bewerb beim Weltcup-Finale in Kuopio auf dem sehr guten 12. Platz während Jasmina in Finnland den starken 28. Platz erreicht. Top läuft auch Nico, mit dem 46. Platz verpasst er Weltcup-Punkte nur knapp.  

Der finnische Herbst stellt sich an diesem Donnerstag mit folgenden Daten bei den 138 Männern und 112 Frauen aus 32 Nationen vor: 12 Grad, Wind und immer wieder leichter Regen. Rund 60 Kilometer von Kuopio, der größten Stadt Ostfinnlands entfernt, erwartet alle Läuferinnen und Läufer typisch finnischer Wald. Wer auf tiefen Boden, reichlich Heidelbeerstauden und teilweise dichten Bewuchs steht, kommt gut auf seine Rechnung. Dazu sorgen (unklare) halboffene Bereiche sowie steinige Passagen und größere Hügel für Abwechslung. Viele lange Routenwahlen fordern Körper und Geist.

Jannis landet nach 86 Minuten auf dem 12. Platz und somit mitten in der Weltspitze. Mit Ausnahme eines kleinen Fehlers im halboffenen Gelände rund um Posten 9 und 10 ist er sehr zufrieden: „Ich habe erst vor 2 Wochen wieder mit dem Laufttraining begonnen und seither nur ein schnelles OL-Training im Wald absolviert. Dennoch habe ich mich recht gut gefühlt.“ Auch im langen Zieleinlauf kann er noch Gas geben. Und das ist gut so, denn hinter ihm platzierten sich innerhalb von einer knappen Minute nicht weniger als sieben Athleten.

Nico zeigt nach überstandener Verkühlung als zweitbester Österreicher ebenfalls eine ansprechende Leistung, auch wenn die große Belohnung ausbleibt. Nach über 90 Minuten fehlen ihm nur 140 Sekunden auf die Weltcuppunkteränge der Top 40: „Bis auf eine nicht optimal ausgeführte Route bin ich technisch sehr zufrieden. Physisch war es ab der Hälfte des Rennens ein brutaler Kampf, da habe ich mich gar nicht gut gefühlt.“ Der 46. Platz ist sein bestes Langdistanz-Ergebnis im Weltcup bisher.

Herren-Bahn

Jasmina überzeugt nach ihrem starken Auftritt bei der Europameisterschaft in Ungarn über die Mitteldistanz ein weiteres Mal. Der Plan, nach dem Trainingslager Anfang September gleich in Finnland zu bleiben, um sich in der Region auf die letzten Weltcuprennen vorzubereiten, ist aufgegangen. Nach 92 Minuten sorgt der 28. Platz für viele Weltcuppunkte und viel Freude: „Das ist für mich eine neue persönliche Bestleistung in großen, internationalen Langdistanz-Rennen. Ich bin sehr happy

Ylvi ist nach dem langen Tag im finnischen Wald nicht so zufrieden wie ihre drei Vereinskollegen. Auch ihre Vorbereitung war von einer Erkrankung beeinträchtigt. Für ihren 67. Platz benötigt sie 106 Minuten: „Ich war nicht nur läuferisch zu langsam, sondern auch in all meinen gedanklichen Abläufen und Routinen. Und da ich als Vorletzte gestartet bin, war ich im Prinzip ganz alleine im Wald, das hat auch nicht geholfen“.  

Frauen-Bahn

Auf dem Podest jubeln eine Seriensiegerin und ein Debütant. Bei den Damen war Tove Alexandersson [SWE] einmal mehr nicht zu schlagen, während sich bei den Herren Miika Kirmula [FIN] über seinen ersten Weltcup-Sieg freuen konnte.