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Ein Triple und ein Doppelpack aus Gold

Bei großen Sportveranstaltungen werden ganz am Ende oft bunte Böller und funkelnde Raketen in den Abendhimmel geschossen. Bei den Militärweltmeisterschaften im Orientierungslauf 2024 [CISM] in Cartagena in Spanien haben Österreichs Läufer schon vor der Schlussfeier ein Feuerwerk gezündet.  Der letzte Bewerb am 21. Oktober 2024 brachte die dritte Goldmedaille für das österreichische Team. Jannis & Nico liefen gemeinsam mit Mathias Peter [OLC Graz] zum Staffel-Weltmeistertitel.

An vielen Tagen des Jahres können Adler, Habichte und Bussarde über den bewaldeten Bergen der Sierra de Burete ungestört ihre Kreise ziehen. Nicht am 21. Oktober 2024, denn an diesem Montag werden die 52. Militärweltmeisterschaften im Orientierungslauf in diesem Greifvögel- und Wildschutzgebiet mit den Staffel-Rennen abgeschlossen. Und Österreichs Männer-Trio schießt dabei den Vogel ab.   

Rund 100 Kilometer von Cartagena entfernt starten 48 Mannschaften in den letzten Wettkampf, darunter die gut besetzten und favorisierten Teams aus der Schweiz, aus Frankreich, aus Polen und aus Österreich. Unser Startläufer Nico hat gleich zu Beginn kleine Probleme: „Ich bin von Posten 1 kurz in eine falsche Richtung weggelaufen, da ist zur Spitze eine kleine Lücke aufgegangen. Aufgrund des hohen Tempos konnte ich diese bis zum Schluss nicht mehr schließen. Mir war aber klar, wenn ich ein solides Rennen mache, dann muss das reichen.“ Nach einer Laufzeit von 43 Minuten übergibt Nico an Mathias Peter, 2 Minuten hinter der Spitze.

Der Grazer kommt gut ins Rennen und hat bei Posten 10 erstmals Kontakt zu den beiden Schweizer Teams. Polen und Frankreich sind bereits überholt. Dann wählt er die lange Route zu Posten 12 am besten und Österreich liegt erstmals auf Platz 1, sehr zur Freude von Schlussläufer Jannis: „Es war ein Vergnügen, als Führender (mit einer Minute Vorsprung) die letzte Strecke zu beginnen. Ich habe gewusst, wenn ich ein stabiles Rennen mache, wird das mit dem Sieg klappen.“ Auch eine kurze Schrecksekunde konnte das Trio auf dem Weg zum Triumph nicht mehr ausbremsen. „Ich habe vor der Arena-Passage noch einen kleinen Fehler gemacht, aber der Vorsprung war groß genug“. Österreich gewinnt eineinhalb Minuten vor der Schweiz und dreieinhalb Minuten vor Frankreich Gold und Jannis jubelt: „Wir wollten gewinnen und wir haben es geschafft!“.

Am Tag zuvor erreicht Österreich in der erstmals ausgetragenen Mixed-Sprint-Staffel den 4. Platz für das Bundesheer-Quartett. Ylvi läuft dabei mit Lukas Nowak [Leibnitzer AC] sowie den „Joungsters“ Emily Adenstedt [Orienteering Klosterneuburg] und Simon Tobler [HSV Pinkafeld].   

Noch nie war Österreich bei einer Militär-Weltmeisterschaft so gut. Mit dreimal Gold und einmal Bronze im Gepäck kann das Team Spanien mit einem guten Gefühl verlassen. Nico als doppelter Militär-Weltmeister, Jannis sogar als dreifacher Militär-Weltmeister: „Wir haben unsere Ziele übererfüllt. Wir können sehr stolz sein. So kann man die Saison beenden“. Das wird auch Adler, Habichte und Bussarde freuen, die über der Sierra de Burete wieder ungestört kreisen können.