„Gold feiern“ lautet der Tagesbefehl
Österreichs Team startet perfekt in die Militärweltmeisterschaften im Orientierungslauf 2024 [CISM] in Spanien. Jannis gewinnt am 18. Oktober 2024 in Cartagena den Wettkampf über die Mitteldistanz und ist somit Militär-Weltmeister. Mit der Bronzemedaille macht Mathias Peter [OLC Graz] den Tag für die rot-weiß-roten Heeressportler perfekt. Für Nico und Ylvi gibt es jeweils den 17. Platz.
Drei Tage hatte die österreichische Abordnung nach ihrer Ankunft Zeit, sich auf den Mitteldistanz-Wettkampf vorzubereiten und erste Eindrücke von Cartagena zu sammeln. Wie Wächter ragen die 5 Hügel Monte de la Concepción, Cerro del Molinete, Monte de San José, Monte Sacro und Cerro de Despeñaperros über die Stadt am Mittelmeer. Von der Burganlage Castillo de la Conception aus dem 11. Jahrhundert mit ihrer über 1.000m lange Mauer hat man einen schönen Blick über den Hafen. Die Stadt liegt in einer weiten und tiefen Bucht der Costa Calida. Der Küstenabschnitt zählt zu den wärmsten Regionen Spaniens. Schon die Römer schätzten diesen Ort. Unter der alten Stierkampfarena Plaza de Toros liegt ein römisches Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert vor Christus verborgen.
Nicht ganz so weit zurück liegt der letzte Militär-Weltmeistertitel für Österreich. Gernot Ymsen [HSV Pinkafeld] gewann 2011. Diesmal, 7 Jahre nach der letzten Miltär-WM gibt es sogar Gold & Bronze für die Bundesheer-Sportler in einem Wettkampf, das ist eine Sensation, die es noch nie gab. Dieser Erfolg ist hoch einzuschätzen, weil im Feld der über 160 Männer aus 27 Nationen viele starke, weltcuperfahrene Läufer zu finden sind. Jannis gewinnt mit einer Zeit von 23:11 Minuten die Goldmedaille. Hinter dem Franzosen Mathieu Perrin läuft Mathias Peter in 24:30 Minuten zur Bronzemedaille.
Die Reaktionen sind dementsprechend euphorisch. „Alles in allem ist es ein wunderbarer Tag! Vielleicht kann es sogar als Überraschung bezeichnet werden, dass wir uns zwei von drei möglichen Medaillen geholt haben. Auch Nico und Simon Tobler [HSV Pinkafeld] auf den Plätzen 17 und 18 haben starke Leistungen gezeigt. Zusammenfassend ein feiner Lauf mit guter Organisation und Top-Karte!“ meint Trainer Martin Binder. Das Resümee von Jannis ist ebenso kurz wie treffend: „Alles ist nach Plan gelaufen“ sagt der neue Weltmeister, und ergänzt zufrieden: Coole Bahn, super Gelände! Ein kleiner Fehler bei der zweiten Schlaufe aber es hat großen Spaß gemacht!“.
Im Damen-Bewerb mit knapp 70 Läuferinnen erreicht Ylvi den 17. Platz. Militärweltmeisterin wird die Weltcup-Gesamtsiegerin Simona Aebersold aus der Schweiz. Viel Zeit zum Feiern bleibt unserem Team allerdings nicht. Samstag, Sonntag und Montag stehen noch Langdistanz, Mixed-Sprint-Staffel und die klassische Wald-Staffel auf dem Programm. Alle Bewerbe werden auf YouTube live gestreamed. Alle Streams sind auf dem Kanal des Spanischen Orientierungslauf-Verband zu finden.