Berichte

Junioren Trainingslager Slowakei – 30.4./1.5.2016

Ein Trainingslager zu organisieren – das wär‘ einmal was!

Da ich normalerweise in der Rolle des Nutznießers unserer Trainingslager bin, dachte ich mir diesen Frühling, dass ich mich durchaus einmal als Organisator zweier Trainingstage versuchen könnte. Somit war die Idee eines Training-Wochenendes für unseren Nachwuchs geboren. Ein Dutzend Naturfreunde Wien OLer und vier TrainingspartnerInnen aus dem Burgenland und der Steiermark machten sich am 30.4.2016 mit 3 Autos, 30 Postenschirmen und gefühlten 300 gefüllten Semmeln auf den Weg in die Slowakei. Belaufen wurden die Wälder rund um Borský Mikuláš, die schon öfter von uns für Trainingskurse genutzt wurden. Es erwarteten uns flache Gebiete mit vielen kleinen Details im Höhenprofil. Sie waren sehr schnell zu belaufen und dementsprechend wichtig war das konzentrierte Verwenden des Kompasses.

 

Auf die Teilnehmer wartete ein hartes und abwechslungsreiches Programm. Am Samstag stand vormittags ein klassisches Korridortraining zum Eingewöhnen auf dem Programm. Die ersten 10 OL-Kilometer dieses Wochenendes waren somit abgespult. Nach einer guten Jause ging es am Nachmittag am anderen Ende des Waldes zur ersten schnellen Trainingseinheit. Zuerst setzten wir uns die Posten selbst, danach gab es 5 Schleifen zu je zwei Kilometern zu bewältigen. Gelaufen wurde in Intervallform – natürlich gegeneinander. Die Vierergruppen starteten jeweils gleichzeitig zu vier ähnlichen, aber nicht gleichen Strecken. Danach wurde getauscht und so gab es mit Abschlussschleife maximal 5 Intervalle zu je 10 bis 12 Minuten. Dass sich Posten auch nach einem harten Training nicht von selbst absammeln, gehörte auch zu Neuerlerntem dieses Trainingslagers. Abends ging es zuerst unter die Dusche, dann aber zur wohlverdienten Pizzeria und schließlich zurück in unser Quartier zur Trainingsauswertung.

Am Sonntag, den 1. Mai, hieß es wieder: volle Motivation! Zuerst  wurden OL-Hügelintervalle absolviert, in Expertenkreisen auch „Kerschitraining“ genannt. Wieder setzten wir uns die Posten – und es funktionierte OHNE Probleme. Vier bis fünf Mal ging es einige Minuten bergauf, bevor man jeweils über eine andere OL-Strecke zum Ausgangspunkt zurückkehrte. Zum Auslaufen gab es weitere drei Kilometer zurück zum Auto, bevor das Mittagessen genüsslich verzehrt wurde. Wie vielleicht schon aufgefallen ist, stand neben dem Trainieren das Essen an zweitwichtigster Stelle. Ist auch bei diesem Trainingspensum legitim gewesen. Immerhin wurde an dem Wochenende von allen TeilnehmerInnen die Marathondistanz geknackt – und das im Gelände und nicht auf der Straße.

Zum Abschluss stand noch ein Partnertraining am Programm, das die letzte Überwindung zum Laufen möglich machte. Schließlich kehrten alle unversehrt und zufrieden, aber auch müde,  vom Trainingslager zurück nachhause. Erwähnenswert ist, dass Trainieren auch nur mit Eigeninitiative möglich ist. Ich plante die Trainings, die TeilnehmerInnen führten das Trainingslager aber selbst durch. Und das Ganze mit einem finanziellen Aufwand von ungefähr 30€.

Lernen müssen wir jedenfalls noch eines und zwar: bei einem Trainingslager zumindest ein Gruppenfoto zu machen. Somit gibt es nur ein zwei Kartenausschnitte zur Veranschaulichung unseres Ausflugs in die Slowakei. Danke fürs Mitmachen und Dabeisein!

(Florian K.)