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Rekordverdächtiger Weltcup-Auftakt in Finnland mit Anika & Nico

13. Juni 2019

 

Sowohl die Zahl der teilnehmenden Läuferinnen und Läufer als auch die Temperaturen (vor allem am ersten Wettkampftag) waren rekordverdächtig.  Beim Weltcup-Auftakt 2019, einer Mitteldistanz in einem Nationalpark am Stadtrand von Helsinki waren fast 140 Männer und 113 Frauen am Start. Darunter mit Anika und Nico auch zwei junge Wiener Naturfreunde. Die beiden waren Teil der rot-weiß-roten Auswahl, die sich von 8. bis 11. Juni 2019 einen sportlichen Städtetrip nach Helsinki gönnen konnte. Pfingsten in Finnland, auch sehr schön, auch sehr heiß.

Die Mitteldistanz am 8. Juni brachte dabei keine großen Überraschungen: Ein typisch finnischer Wald, mit offenen Steinplatten, ein paar Wanderwegen, bewachsenen Sümpfen und Heidelbeerstauden verlangte den Läuferinnen und Läufern im finnischen Sommer bei fast 30°C wie erwartet alles ab.  „Schön, aber hart“, beschreibt Nico seinen ersten internationalen Wettkampf in der Eliteklasse, den er auf Platz 86 beenden konnte. Anika konnte ihr Rennen bis zum 15. Posten gut durchziehen, ließ aber zum vorletzten Posten leider noch wertvolle Zeit liegen und wurde 82.

In diesem Rennen wurde auch um die Startreihenfolge für die am zweiten Tag folgende Langdistanz mit Jagdstarts gekämpft. Dabei startet die schnellste Athletin bzw. der schnellste Athlet des Mitteldistanz-Rennens am Anfang, die weiteren LäuferInnen starten entsprechend ihrer Rückstände im Anschluss.

Auch im zweiten Weltcuprennen der Saison musste sich Österreichs OL-Elite viel mit kraftraubenden Sümpfen und zahllose Steinplatten auseinandersetzen. Und natürlich mit den Gegnerinnen und Gegnern.  Schnell bildeten sich in diesem Langdistanz-Bewerb mit Jagdstart viele Gruppen, wodurch das Rennen trotz vieler Routenwahlen zu einem laufbetonten Wettkampf wurde. Nico war vor allem vom extrem hohen Tempo gleich nach dem Start beeindruckt: „Es hieß sofort Vollgas, denn jeder wollte gleich bis Posten möglichst viele Plätze gutmachen. Es war brutal.“ Brutal für Körper und Material. Denn kurz vor dem Ziel löste sich einer von Nico’s Schuhe in seine Bestandteile auf. Er lief auf einem Socken, mit Schuh-Fragmenten in der Hand, in die Arena. Anika hatte im Gegensatz zu vielen anderen weniger Konkurrenz um sich, „ich konnte aber trotzdem eine gute Geschwindigkeit halten und bin schon motiviert für die nächsten Wettkämpfe“, erzählt sie müde aber glücklich.

Nach einem Ruhetag wurde das (verlängerte) Weltcup-Wochenende bei herrlichem Wetter direkt im Stadtzentrum von Helsinki mit einer  Sprint-Staffel abgeschlossen. Tausende Zuseher sorgten für eine perfekte Atmosphäre und Kribbeln vor dem Start. Die am Senatsplatz gelegene Arena bot mit den steilen Stufen zum Dom eine perfekte Tribüne. Österreich ging mit zwei Staffeln ins Rennen: Austria 1 mit der Aufstellung Anna Nilsson Simkovics / Robert Merl / Matthias Gröll / Laura Ramstein sowie Austria 2 in der Zusammensetzung Carina Polzer / Gernot Ymsén / Nicolas Kastner / Johanna Trummer. Anika Gassner komplettierte ein Mixed Team. Österreich 1 erreichte als 21. im Gesamtklassement das Ziel, in der Nationenwertung ergab das den 10. Platz. Österreich 2 landete auf Rang 34, Anika war beste Dame auf der 3. Strecke. Nach einem Weltcupauftakt mit Höhen und Tiefen legt das Nationalteam jetzt vollen Fokus auf die Vorbereitung für die Weltmeisterschaft im August in Norwegen.

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