Berichte

Laufausflug zu den Nachbarn

Es sind nur noch wenige Tage bis zu den ersten Höhepunkten der internationalen OL-Saison. In Olten (SUI) und Genua (ITA) werden Ende Mai/Anfang Juni die ersten beiden Weltcup-Runden ausgetragen. Zum österreichischen Team gehören auch Ylvi und Jannis, die sich in der letzten Phase der Vorbereitung befinden. Am 18. Mai 2024 nutzen die beiden die Chance zur Formüberprüfung in Form eines Laufausfluges zu den Nachbarn: Ylvi und Jannis waren bei den Tschechischen Sprint-Meisterschaften in Jemnice am Start.

Absperrstangen, Absperrbänder, Scherengitter, Baustellenzäune, noch mehr Absperrbänder. Bei der Errichtung von künstlichen Zäunen und temporären Sperren hat der Veranstalter in der 4.000-Einwohner-Kleinstadt Jemnice nicht gespart. Kartenzeichner und Bahnleger haben sich in dieser Hinsicht in Parks, auf Sportplätzen, in der Altstadt und im Schlossgarten ordentlich ausgetobt. Man kann fast von Landschaftsarchitektur sprechen.

Das Ziel, die Bahnen anspruchsvoller zu machen und mit schwierigen Routenwahlen zu veredeln ist gelungen. Abgesehen davon haben Ylvi und Jannis im Jemnice außerdem gelernt, dass das tschechische Weltcup-Team schon gut in Form ist. Bei den Herren setzte sich Thomas Krivda mit dem kleinsten aller Vorsprünge durch. Martin Roudny war nur eine Sekunde langsamer. Hinter Daniel Vandas lief Jannis auf Platz 4, zeitgleich mit Jakub Glonek. Auch bei Ylvi ist die Top-Form noch nicht da, dazu kamen falsche Routenwahl-Entscheidungen. So wurde es für sie an diesem Tag der 8. Platz, den Titel schnappte sich Denisa Kosova vor Jana Peterova und Anna Karlova.

14-15 Minuten vom Start bis ins Ziel, noch weniger danach mit dem Auto über schmale Landstraßen zurück zur tschechisch-österreichischen Grenze bei Raabs an der Thaya. Über Horn ging es zurück nach Hause. Jemnice ist von Wien nur 130 Kilometer entfernt. Nah genug für einen Sprint-Tag.

Ylvi und Jannis bedanken sich auch bei Wettkampfleiter Libor Zrdikavesely. Der ehemalige Trainer des österreichischen Junioren-Nationalteams hat den beiden ermöglicht, trotz des verpassten Anmeldeschlusses an diesem Wettkampf teilzunehmen.