Wieder Gold bei der Militär-WM
Wieder Gold für Österreich bei den Militärweltmeisterschaften im Orientierungslauf 2024 [CISM] in Cartagena in Spanien. Über die Langdistanz am 19. Oktober 2024 laufen unsere Heeressportler zwar kann am Podest vorbei, dürfen aber dennoch jubeln. Da vier Österreicher in die TopTen kommen – darunter Nico, der den 8. Platz erreicht, und Jannis auf dem 9. Platz – gelingt der Sieg in der Mannschaftswertung. Österreichs Team ist erstmals Militär-Weltmeister. Bei den Damen beendet Ylvi das Langdistanz-Rennen auf dem hervorragenden 5. Platz.
Im Sommer des Jahres 1588 kam es zu einer Auseinandersetzung zu Wasser, die in die Geschichte eingegangen ist. Die Flotte des spanischen Königreichs, die legendäre Armada sollte England erobern. Dieser Plan misslang, aber das Wort Armada hat sich bis heute in unserem Sprachgebrauch festgesetzt. Als eine Armada wird eine Gruppe von Personen bezeichnet, die ein gemeinsames Ziel anstrebt. Also wie die österreichische Armada von Bundesheer-Orientierungsläufern, die bei den Militärweltmeisterschaften den Plan verfolgt, Herzen und Medaillen zu erobern.
Im Herbst des Jahres 2024 kommt es zu einer Auseinandersetzung zu Land, die in die (österreichische OL-)Geschichte eingehen wird. Nach dem sensationellen Mitteldistanz-Ergebnis mit Gold für Jannis und Bronze für Mathias Peter [OLC Graz] und den guten Ergebnissen von Nico und Simon Tobler [HSV Pinkafeld] hat Österreich die Führung in der Mannschaftswertung übernommen. Vor den stark besetzten Teams aus der Schweiz und aus Frankreich. Und diese Führung kann Österreich im zweiten Wettkampf sensationell verteidigen.
Es ist ein wunderschöner Tag mit ebensolchem Wetter. Die Sonne beleuchtet die vielen, mit dichtem, mediterranen Pinienwald überzogenen Hügel. Was man aus der Drohnenperspektive nicht sieht: unter dem welligen, grünen Dach versteckt sich in vielen Bereichen dieses von der Erosion zerfurchten Geländes dichter Unterwuchs mit vielen Dornen, tief eingeschnittene Bachläufe, Steine und kleine Felswände und auch ein paar Wege und Pfade. Alles ist angerichtet für spannende Langdistanz-Entscheidungen.
Bei den Männern ist an diesem Tag der erfahrene Weltcup-Läufer Timo Sild [EST] der Stärkste. Seine Siegerzeit: Eine Stunde und 8 Minuten ist er unterwegs. Dahinter sagen die beiden Franzosen Mathieu Perrin und Basile Basset den Österreichern in der Teamwertung den Kampf an. Aber unsere Heeressportler halten mit vier Mann in den Top Ten dagegen (die besten 4 jeden Landes kommen in diese Wertung). Mathias Peter [OLC Graz] läuft auf den 4. Platz. Nico erreicht den 8. Platz, dabei fehlen ihm nur 8 Sekunden auf Rang 5. Jannis, der auch mit Magenproblemen kämpft, belegt den 9. Platz, unmittelbar vor Lukas Novak [Leibnitzer AC]. Damit steht fest: Österreich ist zum ersten mal in der Geschichte Militär-Teamweltmeister 2024 und gewinnt mit über 12 Minuten Vorsprung Gold vor Frankreich und der Schweiz.
Bei den Damen gewinnt Simona Aebersold [SUI] ihre zweite Goldmedaille und auch Ylvi liefert großartig ab. Nach einer knappen halben Stunde liegt sie sogar auf dem 3. Platz, im Ziel ist es am Ende der 5. Platz. Nach 54 Minuten fehlen ihr nicht einmal 90 Sekunden auf die Bronzemedaille. Dennoch darf sich die 24-jährige doppelt freuen. Einerseits über ihre Leistung, mit der sie einige starke Weltcup-Läuferinnen hinter sich lässt. Andrerseits über das rot-weiß-rote Männer-Team mit Jannis & Nico, das sich Gold in der Mannschaftwertung holt.
Die feierliche Siegerehrung gibt es erst am Montag, aber gefeiert wird im Teamquartier schon heute. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Militär-WM wohnen auf dem Gelände des größten Marine-Basis im Mittelmeer in Cartagena. Dort haben die Seestreitkräfte des spanischen Militärs ihren bedeutendsten Stützpunkt. Der Name der legendären Flotte lautet noch heute: Armada.