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Multivan, Matsch und Medaillen – erfolgreicher Ausflug zum Montainbike-Orienteering

„VW-Fahrer haben’s gut.“ An diesem Werbeslogan ist einiges dran, vor allem, wenn man glücklicher Besitzer der Sonderausstattung „Gute-Nacht-Paket“ ist. Mit wenigen Handgriffen kann man Rückbank und Gepäckraum des VW Multivan zu einer 3-Sterne-Unterkunft umbauen. Am Ort seiner Wahl. Also zum Beispiel in Rapottenstein im Waldviertel und in Wals-Siezenheim, den Austragungsorten der letzten zwei nationalen MTBO-Wochenenden der Saison 2014 in Österreich. Gesagt, getan. Die mobile Reisegruppe bestand aus Maya, Nico und Boris.

 

Beim MTBO-Festival Ende September im Waldviertel stand am Samstag ein Austria Cup-Rennen über die klassische Mitteldistanz auf dem Programm. Im Dauerregen von Traunstein konnte sich Maya (D-14) bei ihrem gatschigen Debut gleich einmal den Sieg holen, auch Nico war in seiner Klasse (H15-17) der Schnellste. Nach einer angenehmen Nacht im Auto erwartete uns ein Sonntag, der hielt, was sein Name versprach. Allerdings waren die Wege und Singletrails teilweise sehr weich, matschig, naß und kräfteraubend. Nachdem wir die erste Prüfung des Tages, den schlecht ausgeschilderten und langen Weg zum Start mit steiler Schiebepassage bewältigt hatten, wartete die österreichische Meisterschaft über die Langdistanz auf uns. Im anspruchsvollen und steilen Gelände rund um Rapottenstein erkämpte Maya die Bronzemedaille. Nico belohnte sich mit Silber. Boris (H40-) radelte, gebremst von zu vielen Fehlern, ins Mittelfeld.

Zwei Wochen später steuerten wir mit unserem Reisemobil die Schwarzenberg-Kaserne in Salzburg an. Bei herrlichem Oktoberwetter wurde am Samstag die österreichische Meisterschaft im Sprint ausgetragen. Hohes Tempo, viele Parallelsituationen, zahlreiche Routenoptionen und ein extrem anspruchsvoller sowie fordernder Schlußteil ließen uns vor Anstrengung keuchen und vor Begeisterung mit der Zunge schnalzen. Auch die international erprobten Elitefahrer waren von den Bahnen mehr als nur angetan. Für die Naturfreunde Wien-Biker gab es zweimal Silber durch Maya (D-.14) und Nico (H15-17). Dazu einmal Blech für Boris (H40-). Da wir das Wochenend-Urlaubspaket „Camping in der Kaserne“  gebucht hatten, verbrachten wir den Abend mit dem gemütlichen Auffüllen der Kohlehydratspeicher und die Nacht mit dem kuscheligen Schlafen auf unserer Liegefläche in unserem Multivan.  Die Tagwache am Sonntag war angenehm. Auch weil sie deutlich nach 6 Uhr früh erfolgte. Und Bei Sonnenschein.

Das letzte Austria-Cup-Rennen der Saison bestand aus zwei Teilen. Wie auch die Karte. Die ersten Kilometer dieses Mitteldistanz-Bewerbes wurden in der flachen, aber sehr feuchten Au am Saalachufer gefahren. Das Gelände erwies sich als ziemlich anspruchsvoll. Sicheres Orientieren und schnelle  Routenwahl waren bei dieser „Schlammschlacht“ gefragt. Nach dem Kartenwechsel „fetzten“ wir wieder kreuz und quer durch das Areal der Schwarzenbergkaserne. Wie schon am Samstag wartete zum Abschluss das Bundesheer-Übungsgelände. Ein steiler Hügel, viele „teichgroße Wasserlacken“ und noch mehr kurze, aber teilweise sehr steile Schotterwege gaben uns die Chance, den vielleicht rennentscheidenden Fehler zu machen. Wie Boris, der (trotz eines 8-Minuten-Fehlers !!)  gerade noch Platz 3 (in der Österreich-Wertung) ins Ziel retten konnte. Maya und Nico beendeten die MTBO-Saison jeweils auf Platz 2.

Unsere Bilanz: Gut geschlafen. Gut geradelt. Vier ÖM-Medaillen gewonnen. Auch Naturfreunde Wien-Mountainbiker haben’s gut.  Wir freuen uns auf die Saison 2015. 

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